Fünf Vorurteile über Entropie
Nerds interessieren sich gern für entlegene Themen. Da passt Entropie gut hinein, nicht wahr? Blutleere Nerds stellen sich damit als intellektuell überlegen dar. Dieses Spiel wollen Sie nicht mitmachen und Sie denken, dass es keinen wirklichen oder gar praktischen Grund gibt, sich mit Entropie zu beschäftigen. Diese Haltung ist sehr verbreitet und ziemlich falsch. Entropie ist kein nerdiges Thema, sondern bestimmt ganz grundlegend unser Leben, von der elementaren Physik bis in den praktischen Alltag hinein.
Resonanz und Tonleitern
Im Gespräch mit informierten Musikern höre ich von Ihnen oft, dass die Musiktheorie Tonleitern bereits perfekt erklärt, und zwar über die Obertonreihe. Diese jahrhundertealte Vorstellung ist nicht ganz falsch, aber auch nicht ganz richtig. Nun ist die Obertonreihe selber zwar keine Tonleiter, doch die Theoretiker wenden mathematische Tricks an, um von der Obertonreihe doch noch unser Dur und Moll abzuleiten. Ich empfinde diese Tricks als kompliziert und willkürlich. Zudem fehlt eine physikalische Begründung für die nötigen Rechenschritte. Viel einfacher, stimmiger und physikalisch begründet ist die Erklärung nicht über die Obertonreihe, sondern über die Resonanz. Wie die Resonanz physikalisch hinter den
Wie gefährlich ist Künstliche Intelligenz?
Was ist Intelligenz? Wenn heute über Nutzen und Gefahren der KI diskutiert wird, sollte dies nicht getan werden, ohne auf den Unterschied zwischen künstlicher und natürlicher Intelligenz hinzuweisen. Der Unterschied ist bei genauem Hinsehen evident, doch auf den ersten Blick kaum zu erkennen. Das ist die Gefahr, denn das Potenzial der künstlichen Intelligenz ist riesig. Das Dumme ist nur, dass KI zwar beeindruckend, aber nicht wirklich intelligent ist. Der Ausdruck KI, kommt aus dem Amerikanischen (artificial Intelligence), und dort hat das Wort intelligence zwei Bedeutungen: 1) Intelligenz (wie im Deutschen) 2) Erkennung, Aufklärung (wie in CIA) Die KI erscheint uns
Die Schwächen der Künstlichen Intelligenz (KI)
Die Datenverabeitungs-Methode der Neuronalen Netze - allgemein und fälschlicherweise als KI, also als "Künstliche Intelligenz" bezeichnet - ist erstaunlich leistungsfähig, wenn sie richtig eingesetzt wird. Manche fürchten sie und schreiben ihr einen eigenen Willen zu. Denn die KI eignet sich perfekt, um bei dafür empfänglichen Menschen Ängste vor einer mächtigen und undurchschaubaren Intelligenz auszulösen. Diese Ängste werden von der Unterhaltungsindustrie seit vielen Jahren bedient, um uns einen grusligen Kitzel zu verschaffen. In der Realität sehen die Gefahren allerdings ganz anders aus. Die Neuronalen Netze (NN) sind mächtig, leiden aber unter bemerkenswerten Schwächen. Diese Schwächen sind für Laien nicht auf den
Das semiotische Dreieck
Wörter sind mehrdeutig Wenn wir sprechen, verwenden wir Wörter, um die Gegenstände unserer Umgebung zu bezeichnen. Mit den Wörtern besitzen wir die Gegenstände aber nicht, sondern bezeichnen sie nur, und wie wir alle wissen, sind Wörter nicht identisch mit den bezeichneten Gegenständen. Dass keine Identität besteht, ist offensichtlich. Beispiele für die nicht immer logische Wortgebung finden Sie im folgenden Beitrag, indem erklärt wird, weshalb die Leise laut spielt und die Laute leise. Abb. 1: Das Piano (Das Leise) Abb.2: Die Laute (Das Holz) Wie aber sieht die Beziehung zwischen Wörtern und Gegenständen aus, wenn sie keine Identität ist? Sie
Das Piano spielt forte und die Laute leise
Viele Leute glauben, dass jedes Wort eine bestimmte Bedeutung hat. Weil das nicht so ist, müssen wir, wenn wir Semantik betreiben, die Bedeutungen der Wörter aus dem Kontext erschliessen. In diesem Text erfahren Sie, weshalb das Leise oft laut und die Lauten dafür meist leise spielen. Das Piano, das Leise Das Leise Der Kontext ist beim Wort 'Piano' eigentlich schnell klar, er ist meistens ein musikalischer. In der klassischen Musik sind italienische Wörter angesagt, weil Italien einst das Hochland der Musik war, und Wörter wie "Andante', 'Sonate', 'Tutti' und 'Coda' zeugen davon. So auch das 'Pianoforte', das Instrument, das leise
Vier Versuche, Semantik formal zu packen
Semantik: Was steckt hinter den Wörtern? Das Thema Semantik interessiert heute viele Leute. Viele realisieren, dass Wörter nicht alles sind, sondern dass hinter den Wörtern Bedeutungen stecken, die sehr variabel sind und auf die es eigentlich ankommt. Gerade im Internet spielt das eine grosse Rolle. Je grösser das Netz wird, umso schwieriger wird die Suche. Was ist, wenn die gesuchte Adresse unter einem ganz anderen Wort zu finden ist, als ich annehme? Denken wir nur an die vielen Synonyme. Dazu kommen Ober- und Unterbegriffe und unterschiedliche Sprachen. Ideal wäre es, wenn ein sprachunabhängiges System der Bedeutungen existieren würde, ein System,
Mathematik und Physik
"A mathematician may say anything he pleases, but a physicist must be at least partially sane" (Josiah Williard Gibbs) "Ein Mathematiker kann sich irgendetwas ausdenken und es innerhalb der Mathematik beweisen. Ob es in der Realität funktioniert, zeigt die Realität." (hrs) Ich mag Mathematik Ich mag Mathematik. Darin unterscheide ich mich von den meisten meiner Freunde; die meisten wollen möglichst nichts mit Mathematik zu tun haben. Das hat nichts mit der Intelligenz meiner Freunde zu tun - vielmehr bestreiten sie, dass Mathematik für sie persönlich hilfreich sein könnte. Das ist das eine Lager, quasi das Hauptlager der Menschheit. Im Gegenlager
LDC – mehr als ein Zettelkasten
LDC steht für "Logodynamische Karten" und ist ein neuartiges Browser-Programm. Die Basis ist ein digitaler Zettelkasten, in dem Sie ihre Notizen festhalten und beliebig anordnen. Sie können spontan Ihre neuen Ideen festhalten, interessante Seiten im Internet damit verbinden, Stichwörter zu Texten ausbauen und Informationen strukturieren und immer wieder neu zusammenstellen. Als Benutzer können Sie Ihre Karten mit anderen Benutzern austauschen. Zudem bietet Ihnen LDC die Möglichkeit, die Logik von Meinungen und Argumenten auf eine neuartige Weise visuell am Bildschirm darzustellen. LDC steht für Sie bereit! Besuchen Sie die LDC-Startseite!
Wie unsere Tonleitern entstanden sind
Tonleitern Als Amateurpianist interessiert mich das Thema Tonleitern seit langem: Es gibt eine Vielfalt von Tausenden von unterschiedlichen Tonleitern Alle diese Tonleitern gehen über genau eine Oktave - weshalb? Was haben die verschiedenen Tonleitern sonst noch gemeinsam? Und weshalb? Und worin unterscheiden sie sich? Gibt es eine Logik darin? Als Informatiker interessiert mich die Struktur innerhalb der Tonleitern. Die Mathematik hinter den Tonleitertönen besteht offensichtlich aus einfachen Brüchen: Lässt sich diese einfache Mathematik aus der Physik herleiten? Wenn ja, wie? Lassen sich auch unsere subjektiven Empfindungen mit dieser einfachen Mathematik vereinbaren? Wenn ja, wie? Das Erstaunliche ist: Diese scheinbar rhetorischen







