Mentale Welt

By |1. Februar 2022|Categories: Drei-Welten-Theorie, Musik, Semantik|Tags: , , |

Was ist die mentale Welt? Die mentale Welt ist die Welt in unserem Kopf. Es ist die Weise, wie wir die Welt wahrnehmen, sie umfasst unsere Empfindungen, Gefühle und Gedanken. Es ist eine ganz subjektive Welt. In der Drei-Welten-Theorie ist die mentale Welt die dritte neben der physikalischen und die platonischen. Unterschied zur physikalischen Welt Während die physikalische Welt objektiv fassbar ist, bleibt die mentale subjektiv. Mit anderen Worten: Während wir die Gegenstände der physikalischen Welt von aussen beobachten können, ist dies mit den Gegenständen der mentalen Welt nicht möglich. Beispiel Farbe Objektiv (physikalisch) sind die Farben messbar als Wellenlängen

Was ist Resonanz?

By |2. November 2021|Categories: Drei-Welten-Theorie, Musik, Resonanz, Tonleitern|Tags: , , , |

Die physikalische Basis der Resonanz Resonanz basiert auf den Eigenschwingungen von physikalischen Medien und ihrer gegenseitigen Koppelung. Koppelung der Eigenschwingungen von physikalischen Objekten Die Eigenschwingungen sind stehende Wellen, deren Frequenz von den Eigenschaften des physikalischen Mediums (Grösse, Form, Material, etc. ) bestimmt wird. Zwei solche Medien können über ihre Eigenschwingung in eine  Resonanz treten. Die Resonanz entsteht durch eine Koppelung der beiden Eigenschwingungen, sodass die beiden physikalischen Medien in ihrem Schwingungsverhalten eine gekoppelte Einheit bilden. Die Koppelung erfolgt über einen physikalischen Energieaustausch, sei es direkt oder indirekt, z.B. über die Luft. Bedingung für das Entstehen der Koppelung ist, dass die

Was bringt die gleichstufige Temperierung?

By |25. August 2021|Categories: Drei-Welten-Theorie, Musik, Tonleitern|Tags: , |

Die temperierte Stimmung hat sich in der unserer abendländischen Musikkultur durchgesetzt - trotz des offensichtlichen Nachteils, dass ihre Intervalle nicht mehr rein sind. Das war nur möglich, weil gewichtige Vorteile den Makel der Unreinheit wettgemacht haben: 1. Eine einzige Stimmung reicht für alle Tonarten: der Grundton ist frei wählbar. Im Prinzip muss bei der reinen Stimmung für jede Tonart und jeden Grundton neu gestimmt werden. Bei einem Cembalo sind das einige Saiten und bei einer Orgel ist das wirklich eine grosse Aufgabe in Anbetracht der vielen Register und Pfeifen. Je weiter die Tonarten voneinander entfernt sind - d.h. je mehr

Weshalb Resonanz auch bei Unschärfe funktioniert

By |1. August 2021|Categories: Drei-Welten-Theorie, Musik, Tonleitern|Tags: , , , |

Wann entsteht Resonanz? Resonanz zwischen zwei physikalischen Medien hängt vom Frequenzverhältnis ihrer Eigenschwingungen ab. Wenn die beiden Frequenzen einen einfachen Bruch bilden, z.B. 2/1 oder 3/2, kann Resonanz entstehen. In einem früheren Beitrag  habe ich dargestellt, wie die zehn einfachste Frequenzverhältnisse mathematisch zwingend genau zu den zehn Tönen führen, die in unseren Tonleitern vorkommen, seien es Dur, die verschiedene Molltonleitern, Kirchentonarten, Durpentatonik, Mollpentatonik, Bluestonleiter etc.. Reine und temperierte Stimmung Funktioniert die Resonanz aber auch in der gleichstufig temperierten Stimmung? Im Beitrag zur gleichstufigen Stimmung haben wir gesehen, wie sich die beiden Stimmungen unterscheiden. Abb. 1 zeigt die die reine Stimmung

Wie die temperierte Stimmung entstand

By |18. Mai 2021|Categories: Drei-Welten-Theorie, Musik, Tonleitern|Tags: , |

Tonleitern vor der Temperierung Natürliche Tonleitern Die Tonleitern der menschlichen Kulturen haben sich über die Jahrtausende auf natürliche Weise, d.h. ganz ohne bewusste mathematische Überlegungen entwickelt. Dass trotzdem sehr viel Mathematik dahinter steckt, hat mit den Resonanzen der Tonleitertöne zum Grundton zu tun. Diese Resonanzen sind für uns attraktiv und Musik, die auf solchen Resonanzen beruht, hat die Fähigkeit, menschliche Gemeinschaften zusammen zu bringen. Mathematisch kann die Resonanz auf Brüche mit möglichst kleinen ganzen Zahlen zurückgeführt werden und wir konnten rechnerisch ableiten, welche neun Intervalle die deutlichsten Resonanzen aufweisen müssen. Nicht zufällig bestehen alle global verbreiteten Tonleitern - d.h. die Standardpentatoniken, unser

Zwei schlechter resonante Intervalle für die Lücken

By |27. März 2021|Categories: Drei-Welten-Theorie, Musik, Tonleitern|Tags: , , , , |

Ausgangslage: Zwei Lücken Im Vorbeitrag haben wir erkannt, dass in der Reihe der bisher gefundenen zehn Tonleitertönen zwei Lücken bestehen. Können wir dort auch resonante Töne finden? Folgendes wissen wir bereits: Wir kennen bereits die zehn "resonantesten" Intervalle in der Oktave. Mit diesen zehn Intervallen können die fünf Standard-Pentatoniken, und unser Dur und Moll gebildet werden. Dort stören die Lücken also nicht, nur in der Anordnung aller zehn potentiellen Tonleitertöne fallen sie auf. Intervalle kommen nicht allein, weder in einem Akkord, noch in einer Melodie. Wenn wir also ein resonantes Intervall haben, können wir darauf ein zweites ansetzen (addieren) und

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Anordnung der Töne innerhalb der Oktave

By |26. März 2021|Categories: Drei-Welten-Theorie, Musik, Tonleitern|Tags: , , |

Die zehn resonantesten Töne innerhalb der Oktave Wir untersuchen in dieser Textserie die Tonleitern unter dem Aspekt der drei Welten. Alle drei Welten sind mitbeteiligt, wie wir das z.B. gesehen haben bei der Beantwortung der Frage, weshalb die Tonleitern aller Musikkulturen immer genau eine Oktave abdecken. Nur mathematisch oder physikalisch lässt sich das nicht erklären. Unter Hinzunahme der dritten Welt, nämlich unserer mentalen Welt, wird die Bedeutung der Oktave einleuchtend. Auch die Auswahl der in der Tonleiter verwendeten Töne  wird über das Phänomen der Resonanz von allen drei Welten bestimmt, wie wir in den Vorbeiträgen gesehen haben. Schauen wir jetzt an,

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Reine und unreine Stimmung

By |16. März 2021|Categories: Drei-Welten-Theorie, Musik, Tonleitern|Tags: , , , , , , , , , , , |

Die zwei auseinanderstrebenden Ideale einer Theorie Musiktheorie bewegt sich wie jede Theorie zwischen zwei Extremen. Einerseits erlaubt es eine Theorie, ganz verschiedene Beobachtungen zusammenzufassen und auf einfache Art zu erklären - je einfacher umso besser. Andererseits wollen wir die Erklärung aber auch anwenden, und zwar auf möglichst alles, was wir beobachten. Eine Theorie ist also dann gut, wenn sie möglichst einfach ist, andererseits aber auch möglichst alles erklärt. Diese beiden Extremziele jeder guten Theorie gleichzeitig zu erfüllen ist die Herausforderung. Typisch ist der Moment, wo bei der Anwendung der Theorie plötzlich eine Beobachtung auftaucht, die mit der Theorie nicht vereinbar

Wie entsteht das pythagoreische Komma?

By |15. März 2021|Categories: Drei-Welten-Theorie, Musik, Tonleitern|Tags: , , , , |

Das pythagoreische Komma Das pythagoreische Komma zeigt, dass unser Tonsystem nicht perfekt stimmt, sondern eine Lücke hat, deren Form und Ursache ich in diesem Beitrag beschreibe.   Das Komma ist sowohl für unsere Musikpraxis relevant, auf die es ganz konkrete Auswirkungen hat, als auch erkenntnistheoretisch, da es typisch ist für die Probleme, die wir beim Zusammenspiel unserer drei Welten (nach Penrose) beobachten. Es ist in diesem Sinn nicht nur für Musiker ein relevantes Thema, sondern auch für philosophisch interessierte Menschen, die sich fragen, wie Mathematik (ideale Welt), Physik (physikalische Welt) und unser Erleben (mentale Welt) zusammenhängen. Als erstes erkläre ich hier,

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Die Wahrnehmung der Oktave mental

By |18. Oktober 2020|Categories: Drei-Welten-Theorie, Information, Musik, Tonleitern|Tags: , , , , , , , |

Dies ist ein Beitrag zur Entstehung der Tonleitern und setzt den Beitrag zur Resonanz der Oktave fort. Die subjektive Seite Die mathematische oder nach Penrose platonische Welt mit ihren einfachen Zahlenverhältnissen und die physikalische Welt mit ihren Resonanzphänomenen bringt uns die Oktave näher, erklärt aber noch nicht, weshalb dieses Intervall in allen Kulturen die Basis von allen Tonleitern ist. Dazu müssen wir auch die mentale Welt betrachten, das heisst die Welt unserer subjektiven Wahrnehmung. Diese ist zwar allen zugänglich, doch es bleibt ihre eigene und subjektive Wahrnehmung. Ich kann nicht in Ihren Kopf sehen. Zwar können bildgebende Verfahren (MRI, PET) objektiv feststellen, welche Hirnareale wann aktiv

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